Wenn Du schon ein wenig auf der „Über mich„-Seite gestöbert haben solltest, dann hast Du dort bestimmt gelesen, dass meine Frau Cathi und ich uns gerade auf einer Langzeitreise in unserem selbst ausgebauten Wohnmobil befinden. Ansonsten erfährst Du es halt jetzt 😉
Das erste große Ziel unserer Reise war Norwegen. Diesmal aber nicht „nur“ der Süden, den wir zuvor bereits zwei mal bereist hatten, sondern auch der Norden.
Unter Anderem waren wir in den Lyngen Alpen, auf Senja, den Vesteralen und auf den Lofoten. Und wenn diese Gebiete, neben einer atemberaubenden Landschaft, für etwas bekannt sind, dann ja wohl für Nordlichter, oder?
24,2 Megapixel | APS-C Sensor | 425 AF Punkte | 4K Video | ISO: 100 - 51.200 | Silent Mode
Geeignet für Sony e-Mount APS-C | 16mm (KB: 24mm) | 405g | f/1.4 | Filter: 67mm
Polarlichter fotografieren
Zur ungünstigen Zeit an den richtigen Orten
Wie sich herausgestellt hat, ist es aber nicht einfach damit getan in den „hohen“ Norden zu fahren und auf einen klaren Himmel zu warten, den wir im übrigen auch gar nicht sooooooo häufig erlebt haben.
Einerseits sind die tanzenden Lichter den August über, also zu der Zeit als wir vor Ort waren, noch recht scheu. Die Polarlicht-Saison beginnt zu dieser Zeit nämlich erst.
Und wenn sie sich doch mal zeigen wollten, stand entweder ein Berg im Weg oder das Wetter grätschte uns dazwischen. Irgendwie sollte es also wohl noch nicht sein.
Wir sahen und erlebten zwar viele andere schöne Landschaften, die auch mit Wolken und im Nebel eine gute Figur machten, aber ein paar Polarlichter zu sehen hätten dem Ganzen noch das Tüpfelchen aufs i gesetzt.
Na ja, nach etwa einem Monat verließen wir Nordnorwegen mit vielen schönen Eindrücken, nur halt ohne Nordlichter gesehen zu haben, wieder und machten uns auf den Weg in Richtung Schweden bzw. Süden.
Nordlichter über Schweden
Wir legten einige hundert Kilometer zurück, bevor wir auf einem Campingplatz in der Nähe der schwedischen Ostseeküste Halt machten. Eigentlich wollten wir dort nur mal wieder unter die Dusche hüpfen und ganz vielleicht auch einen Abstecher ins nahegelegene Fjällräven Outlet machen, doch dann schlug unsere „Aurora-App“ plötzlich Alarm.
Innerhalb der nächsten Stunde sollten die Chancen gut stehen ENDLICH die Nordlichter zu sehen.
Wusstest Du übrigens, dass es dieses Naturphänomen sowohl auf der Nord- als auch auf der Südhalbkugel zu bestaunen gibt? Im Norden nennt man es Aurora borealis und im Süden Aurora australis.
Das Ganze kam so überraschend, dass ich noch gar nicht richtig vorbereitet war. Die Kamera war noch gut verstaut, die Akkus nicht geladen und das Stativ irgendwo in der Garage… Neeeeeeeiiiinnnn!!!
Na ja, dann musste eben das iPhone her halten. Besser als nichts, auch wenn Nachtaufnahmen aus der freien Hand wohl nicht so unbedingt zu den Stärken des Smartphones gehören.
Zu meiner Erleichterung sollte sich das Naturspektakel aber am nächsten Abend wiederholen. Und dann würde ich besser vorbereitet sein.
Knappe 24 Stunden später stand ich also mit Stativ, Kamera und Weitwinkel bereit und blickte gespannt in den Himmel. Keine Minute zu früh, denn kaum hatte ich alles aufgebaut und eingestellt ging es auch schon los.
Mit 30 Sekunden Belichtungszeit war ich übrigens schon sehr nah bzw. etwas über die Grenze ab welcher die Sterne beginnen Streifen am Himmel zu ziehen. Aber ich wollte erst mal bei einer möglichst geringen ISO-Zahl bleiben. Später, als die Intensität der Polarlichter langsam abnahm, bin ich dann aber doch nochmal „etwas“ nach oben gegangen:
Was für ein wunderschönes Naturschauspiel. Ich hatte es mir ja schon irgendwie beeindruckend vorgestellt, aber so ein Erlebnis hatte ich nicht erwartet. Zum Glück habe ich am zweiten Abend meine Kamera dabei gehabt.
Geeignet für Sony e-Mount APS-C | 16mm (KB: 24mm) | 405g | f/1.4 | Filter: 67mm
24,2 Megapixel | APS-C Sensor | 425 AF Punkte | 4K Video | ISO: 100 - 51.200 | Silent Mode
Einstellungen & Tipps für das Fotografieren von Polarlichtern
- Polarlichter sind ab Mitte / Ende August bis etwa Mitte / Ende März z.B. im nördlichen Skandinavien zu sehen
- Es gibt Apps für Android und iOS, die Dir Bescheid geben, wenn die Chance auf Polarlichter in Deiner Nähe hoch ist. Außerdem zeigen die meisten dieser Apps auch eine Art Vorschau für die nächsten Tage an
- Der Himmel sollte möglichst klar sein
- Der Blick Richtung Norden bzw. Nord-Osten sollte frei sein
- Achte darauf, dass Du möglichst weit weg von großen Städten oder künstlichen Lichtquellen bist
- Am besten verwendest Du ein Weitwinkelobjektiv bzw. das weitwinkeligste das Du hast
- Ein Stativ lohnt sich auf jeden Fall (Achtung: Falls vorhanden solltest Du bei Verwendung eines Stativs den Bildstabilisator in Deinem Objektiv bzw. Deiner Kamera deaktivieren)
- Um Bildrauschen zu vermeiden oder es möglichst gering zu halten, solltest Du mit einem niedrigen ISO-Wert fotografieren
- Die Belichtungszeit, den Fokus und die Blende solltest Du ebenfalls manuell einstellen
- Belichtungszeiten zwischen 1 und 30 Sekunden bieten sich, je nach Intensität der Nordlichter und eingestellter ISO-Empfindlichkeit am besten an um Nordlichter zu fotografieren und dabei „Sternenstreifen“ zu vermeiden
- Wenn Deine Kamera eine Lupenfunktion hat, kannst Du diese nutzen um den Fokus richtig einzustellen
- Hat Deine Kamera diese Funktion nicht, kannst Du den Fokus auch einfach kurz vor unendlich einstellen
- Um die Belichtungszeiten kurz und den ISO-Wert niedrig zu halten, solltest Du die Blende Deines Objektivs möglichst weit öffnen (kleine Blendenzahl)
Hinweis zum Einsatz von Werbelinks:
Die mit dem Amazon Logo oder Sternchen gekennzeichneten Links sind Werbelinks. Wenn Du darüber etwas kaufst, bekomme ich eine kleine Provision für diesen Einkauf. Die Produkte werden dadurch natürlich nicht teurer für Dich.
Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen
Weitere Informationen zum Thema Partnerprogramme findest Du in der Datenschutzerklärung.