Beim Stöbern auf YouTube bin ich heute über ein älteres Video vom Kanal Akigrafie Live gestolpert.
Es ging um das Thema Fotografie bzw. Fotografen und die sozialen Netzwerke, wie z.B. Instagram. Und das diese eigentlich eher schlecht als recht für Fotografen, egal ob Beruf oder Hobby, geeignet sind.
Unter Anderem spricht er dabei über die Jagd nach Likes, darüber wie die Algorithmen das steuern was wir dort zu Sehen bekommen und wie sich das Ganze auf die Art und Weise auswirken kann (oder es bereits tut) wie viele von uns heutzutage fotografieren.
In diesem Beitrag möchte ich Dir nun gerne erzählen, was das Ganze mit meiner Webseite zu tun hat und warum es sie fast nicht gegeben hätte.
Warum es diesen Blog fast nicht gegeben hätte
Ich bin eigentlich ein großer Fan davon Dinge einfach auszuprobieren. Wenn ich also eine Idee für einen Blog habe, dann überlege ich mir einen Namen, ein grobes Konzept für den Inhalt und setze dann einen jungfräulichen WordPress Blog bei meinem Hoster auf. Danach schaue ich dann ob mir das Thema so sehr liegt, dass ich auch langfristig auf neue Ideen für Beiträge und Inhalte komme.
Als ich damit angefangen habe mich näher mit diesem Aufbau dieser Webseite zu beschäftigen, erwischte ich mich aber öfter mal bei dem Gedanken ob meine Fotos und das was ich über diese sagen kann / möchte überhaupt gut genug sind um mit „den anderen“ Fotografen da draußen „mithalten“ zu können…
Es war ein echtes auf und ab. Mal war ich überzeugt davon, mal eher nicht so.
Dieses hin und her kenne ich eigentlich gar nicht von mir. Bei der näheren Analyse meines Verhaltens fiel mir dann auf, dass diese Zweifel hauptsächlich dann auftraten, wenn ich gerade mal wieder Kreuz und Quer durch Facebook und Instgram stöberte bzw. kurz danach.
Tatsächlich stellte ich mir dabei öfter die oben erwähnte Frage, also ob meine Fotos bzw. mein Können mit den Fertigkeiten der anderen Fotografen in den sozialen Netzwerken mithalten können…
Ein gemeiner, schleichender Prozess, der erst gar nicht auffällt… bzw. eben erst als ich meine Zweifel einmal näher hinterfragt habe.
Aus meiner Sicht knüpft das perfekt an Akis Video an, auch wenn er diesen Fall jetzt nicht explizit angesprochen hat.
Und so wie mir geht es bestimmt vielen anderen „da draußen“ auch. Wir machen uns viel zu viele Gedanken über die Meinung anderer, was den Foto-Fans auf Facebook und Instagram wohl am besten gefällt, anstatt einfach das zu tun, was wir möchten… was wir lieben. Nämlich einfach zu fotografieren.
Natürlich kann nicht jedes Foto jedem Menschen gefallen, dafür sind die Geschmäcker viel zu verschieden. Aber das ist ja auch gut so. Sonst gäbe es ja nur noch Einheitsbrei.
Was gefällt mir selbst am besten?
Das ist die Frage um die es eigentlich gehen sollte. Was gefällt mir selbst am besten?
Und genau darauf möchte ich mich von nun auch wieder mehr konzentrieren.
Oha, das klingt jetzt irgendwie so als wenn ich mich die letzten Wochen bzw. Monate eingeschüchtert irgendwo tief unter meiner Bettdecke eingebuddelt hätte. So war es zum Glück nicht, aber trotzdem hatte ich Zweifel und das quasi nur, weil ich Bedenken hatte, dass meine Fotos den Internetnutzer*innen weniger gefallen könnten, als die von jemand anderem.
Weißt Du was ich meine?
Wenn ich ein Online Album anlege, oder ein Fotobuch zusammenstelle, dann wähle ich die einzelnen Fotos ja auch danach aus, welche Bilder mir persönlich am besten gefallen. Und da mache ich mir keine Gedanken darüber, ob sie so „gut“ wie die von „den anderen“ sind.
Warum sollte ich das in Bezug auf meine Webseite oder meine Social Media Kanäle also anders machen?
Und seit ich mir das klar gemacht habe, habe ich gemerkt, wie ich wieder viel entspannter an die Fotografie herangegangen bin. Tja und wie Du siehst, fiel mir dann auch die Entscheidung für oder gegen meinen Blog plötzlich gar nicht mehr so schwer 😉
Ich hoffe auf jeden Fall, dass ich dieses Thema nun abhaken kann und mir künftig weniger oder noch besser gar keine Gedanken, wie die oben beschriebenen, mehr machen werde.
Und auch wenn ich „meine Erleuchtung“ schon hatte bevor ich mir Akis Video ansah, habe mich stellenweise darin wiedergefunden, habe immer wieder zustimmend genickt und entschied mich letztlich dazu diesen Beitrag zu schreiben.
Vielleicht sind Dir Akis Video und mein Beitrag ja eine Hilfe, wenn Du Dich gerade auch bei den gleichen oder ähnlichen Gedanken um Deine Fotogragie wiederfindest.
Schreib‘ mir gerne mal in die Kommentare, wie Du mit dieser Thematik umgehst. Ich freue mich schon auf Deine Meinung.
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