Sony 50mm f1.8 FE-Mount im Test

Ich habe mal gelesen, dass eine 50mm Festbrennweite in keiner Fototasche fehlen darf.

Ob sie sich wirklich in absolut JEDEM Objektiv-Fuhrpark befinden muss, kann ich jetzt zwar nicht belegen oder verneinen, aber ich habe mir letzten Sommer mal eine gegönnt und seitdem auf Herz und Nieren getestet.

In diesem Beitrag erzähle ich Dir von meinen Erfahrungen mit dem Sony 50mm f1.8 FE (SEL50F18F) Vollformat Objektiv.

Zusammenfassung (Achtung Spoiler): Für weniger als 200€ bekommst Du mit dem Sony 50mm f1.8 eine, für meinen Geschmack, tolle und vor Allem scharfe Linse. Die kompakten Maße und das geringe Gewicht machen das Objektiv besonders attraktiv für die Street Photography und als Allrounder für Tagesausflüge.

Technische Daten des Sony 50mm f1.8 (SEL50F18F)

Anschluss	Sony E-Mount
Format	FE (Vollformat)
Brennweite	50mm
Linsengruppen & Elemente	6 Linsen in 5 Gruppen
Maximale Blende (f)	f1.8
Minimale Blende (f)	f22
Blendenlamellen	7
Mindestfokussierabstand	45cm
Spritzwasser- / Staubschutz	Nein
Max. Vergrößerung	ca. 0.14
Filterdurchmesser	49mm
Bildstabilisierung	nein
Maße	68.6mm x 59.5mm
Gewicht	186g

Sony 50mm f1.8 Beispielbilder

Bevor ich zum eher textlastigem Teil komme, erst mal das, meiner Meinung nach, Wichtigste: Ein paar Beispielbilder, die ich mit dem Sony SEL50F18F an meiner Sony Alpha 7c gemacht habe.

Ach und noch ein wichtiger Hinweis: Ich fotografiere in RAW und bearbeite die Fotos anschließend in Lightroom. Dort spiele etwas an den Reglern um ggfs. vorhandenes Rauschen (z.B. bei ISO 12.800) zu minimieren und lege einen Farbfilter über die Bilder. Die Fotos, die Du hier siehst sind also nicht „out of cam“, aber so wie ich sie eben selbst weiter nutze.

Sony 50mm f1.8 FE-Mount im Test

Anhand der Beispielbilder konntest Du Dir (im wahrsten Sinne) sicher schon ein gutes Bild von der Leistung des Sony 50mm f1.8 Objektivs machen.

Was die Aufnahmen aber natürlich nicht zeigen ist, wie das Handling der Linse ist bzw. wie gut der Autofokus damit sitzt, welche Einstellungsmöglichkeiten am Objektiv vorhanden sind oder wie das gute Stück bei „out of cam“-Aufnahmen schlägt.

Auf all das gehe ich jetzt ein.

Nachteile des Sony 50mm f1.8

Ich beginne, wie in all meinen Tests, mit den Nachteilen.

Unter Anderem ist der Fokusmotor ziemlich deutlich zu hören. Also jetzt nicht so laut, dass die Nachbarn während einer Fotosession von unten an die Decke klopfen, weil sie durch lautes Brummen um ihren Schlaf gebracht werden. Der Motor ist aber schon hörbar. Beim Fotografieren stört er mich zwar nicht, aber wenn Du das Objektiv auch zum Filmen nutzen möchtest, dann sollten die Mikros lieber nicht allzu nah an der Linse sein.

Am Gehäuse des SEL50F18F befindet sich kein AF/MF Umschalter. Das ist nicht unbedingt super störend, aber eine Komfortfunktion, die andere Objektive mitbringen. In bestimmten Situationen kann es aber schon mal nervig oder unnötig zeitaufwändig sein, wenn ich die Af/MF Umstellung in den Kameraoptionen ändern muss, statt einfach nur einen Schalter zu betätigen.

In manchen Lichtsituationen sind Farbränder (chromatische Aberrationen) an oder um einzelne Objekte zu sehen. Die lassen sich zum Glück allerdings ziemlich leicht in Photoshop oder Lightroom entfernen.

Einige Fotograf*Innen bemängeln zudem die „etwas billig“ wirkende Verarbeitung des Objektivs. Ich nehme mal an, dass sich darauf bezogen wird, dass das Gehäuse aus matt schwarzem Kunststoff und nicht aus Metall hergestellt wurde. Gerade für die Street Photography empfinde ich unscheinbare und vor Allem leichte Objektive aber als besser bzw. für mich ist dieser Punkt daher eher ein Vorteil.

Womit ich auch gleich eine wunderschöne Überleitung zum nächsten Abschnitt gefunden hätte 🙂

Vorteile des Sony 50mm f1.8

Das Sony 50mm f1.8 (SEL50F181F) bildet für mein Dafürhalten schon von Haus aus sehr scharf ab. Es zählt sogar zu den schärfsten Linsen in meinem „Objektivpark“. Das fällt mir nicht nur bei der Betrachtung meiner Fotos (siehe Beispiele oben) auf, sondern häufig auch schon direkt nach dem Fotografieren, wenn ich mir die Bilder in der Vorschau ansehe. Und erst recht in der Nachbearbeitung. Den Schärferegler benötige ich bei diesem Objektiv nämlich so gut wie nie.

Beispiel RAW-Datei herunterladen

Der Autofokus ist an meiner Alpha 7c zudem sehr treffsicher. So ziemlich jeder Schuss sitzt und es entsteht nur wenig bis gar kein Ausschuss.

Neben der knackigen Schärfe und dem guten Autofokus gehören für mich aber auch die Lichtstärke, das Gewicht und die Größe zu den Highlights des Objektivs. Es ist so klein und leicht, dass ich es an der Kamera kaum merke.

Und last but not least möchte ich auch den Preis nicht unerwähnt lassen. Bei der Einführung lag der Preis etwas über 300€ – Mittlerweile ist es neu schon für unter 200€ zu bekommen.

Aus meiner Sicht kann man mit diesem eigentlich nichts verkehrt machen.

Alternativen für das Sony 50mm f1.8

• Samyang AF 50mm f1.4 II
• Sony 50mm f2.5 G (SEL50F25G)
• 7artisans AF 50mm f1.8 FE
• Sony 55m f1.8 Zeiss (SEL55F18Z)
• Sigma 50 mm f1.4 DG DN Art
• Sony Planar T FE 50mm f1.4 Zeiss (SEL50F14Z)

Sony 50mm f1.8 (SEL50F18F): Mein Fazit

Für weniger als 200€ bekommst Du mit dem Sony 50mm f1.8 eine, für meinen Geschmack, tolle und vor Allem scharfe Linse.

Die kompakten Maße und das geringe Gewicht machen das Objektiv besonders attraktiv für die Street Photography und als Allrounder für Tagesausflüge.

Ich gebe es auf jeden Fall nicht wieder her.

Hinweis: Ich habe mir das Objektiv selber gekauft und dieser Testbeitrag entstand aus freien Stücken. Es gab keinen Auftrag, Deal oder ähnliches. Im diesem Beitrag bin ich auf meine persönlichen Erfahrungen mit dem Objektiv eingegangen. Daher spiegelt dieser Test auch meine persönliche Meinung wider. Da aber jeder Mensch auf andere Dinge Wert legt oder andere Ansprüche hat, können Deine Erfahrungen mit dem SEL50F18F natürlich von meinen abweichen.

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