Als ich „damals“ die Street Photography gerade frisch für mich entdeckt hatte, machte ich mir viele Gedanken zum Thema Farbe bzw. über die Frage: Schwarzweiß oder Farbe…
Ich hatte irgendwie das Gefühl mich für eines von beiden entscheiden zu müssen.
Dabei ist das totaler Quatsch. Denn es gibt, soweit ich weiß, keine Regel die besagt, dass ich nur eines von beiden machen darf. Warum auch?
Na ja, man lernt ja immer dazu. Heute (ein Jahr später) wundere ich mich eher, warum mich diese Frage überhaupt mal beschäftigt hat.
Eine schnelle Google Suche zeigte mir aber, dass mich dieses Thema offenbar nicht als Einziger umtrieb bzw. umtreibt. Und da Du gerade diese Zeilen liest, kann es ja durchaus sein, dass Dich das Ganze auch interessiert 😉
Daher möchte ich meine Gedanken gerne mal mit Dir teilen.
Streetfotos lieber in Schwarzweiß oder Farbe?
Bevor ich hier aber jetzt lange herum philosophiere, zeige ich Dir erst mal ein paar Beispiele:
Jedes der obigen Fotos wäre zwar auch in seinem „Gegenstück“, also die farbigen Fotos in Schwarzweiß und umgekehrt, „zu ertragen“, richtig gefallen haben sie mir aber erst so, wie Du sie hier siehst.
Meine Gedanken zum Thema Schwarzweiß oder Farbe in der Street Photography
Alles begann mit einem „Unfall“. Ich probierte gerade ein paar Möglichkeiten in Lightroom durch und fuhr mit der Maus dabei versehentlich über den Namen es installierten BnW Presets…
Oh, das sieht ja toll aus, dachte ich mir.
Und dann nahm das Gedankenkarussell seinen Lauf. Warum auch immer, aber in meinem Kopf drängte sich das ungeschriebene Gesetz auf, dass ich keine Farb- und Schwarzweiß Fotos in meinem Portfolio mischen dürfte.
Ein Mix sah (zu dieser Zeit) für mich auch irgendwie blöd aus…
Immer wieder überarbeitete ich meine Fotos alle in Farbe, dann wieder in Schwarzweiß und dann das Ganze wieder von vorne.
Bei manchen Bildern gefiel mir aber die farbige Variante besser und bei anderen die monochrome. Was sollte ich nur tun?
Ich beschloss mich zunächst darauf zu konzentrieren, wie ich die Welt um mich herum wahrnehme, nämlich in Farbe. Und erst war ich auch ziemlich happy mit dieser Entscheidung.
Ich stellte mir ein paar eigene Farb-Presets zusammen und legte sie mir in die Favoritenliste bei Lightroom. So würde ich gar nicht erst in Versuchung kommen, mal wieder zu schauen, wie sich meine Fotos auch ohne Farbe machen würden. Dachte ich.
Ein paar Monate später, ich wollte gerade die Fotos von meinem Fotowalk durch Barcelona bearbeiten, da stolperte ich sozusagen über das Foto dieser beiden Herren, die gerade irgendwas reparieren oder prüfen wollten.
Leider war / ist diese Ecke von Barcelona nicht gerade die farbintensivste, daher wirkte das Bild irgendwie nicht so wie ich es mir erhofft hatte.
Ich könnte aber doch mal schauen… Tja und zack rutschte der Mauszeiger auf den Sättigungsregler und vollzog dort einen schnellen Test.
Wow, die monochrom Version des Bildes gefiel (und gefällt) mir deutlich besser als die triste Farbversion.
Ich befürchtete schon, dass sich mein Hirn nun wieder tageläng mit der Frage nach Farbe oder Schwarzweiß beschäftigen würde, aber ich dachte mir: Warum mache ich nicht einfach beides?
Und seitdem schaue ich mir meine Fotos, während der Bearbeitung, immer mal wieder in verschiedenen Varianten an und entscheide dann welche mir am besten gefällt.
Und wenn ich mal unentschlossen bin, entwickle ich sie einfach in Farbe UND in Schwarzweiß 😉
Mein Gedanken-Fazit
Ich weiß zwar immer noch nicht, warum ich mir „damals“ so viele Gedanken über die Farbe bzw. das Weglassen dieser in meinen Fotos gemacht habe. Aber ich bin auf jeden Fall zu dem Schluss gekommen, dass ich durchaus in „beiden Welten“ leben kann und es sogar möchte.
Die Welt ist viel zu bunt um dieses Farbenspiel nicht abzubilden, aber es gibt auch Motive, die erst durch die Aufnahme bzw. Umwandlung in Schwarzweiß ihr volles Potenzial entfalten.
In der Street Photography Galerie findest Du übrigens noch viele weitere Bilder von meinen Fotowalks.
Wie ist das bei Dir? Bist Du noch unentschlossen, hast Du Dich auf eine der Möglichkeiten festgelegt, oder machst Du es so wie ich? Über Deine Meinung in den Kommentaren, oder per Mail würde ich mich sehr freuen.
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